wenigFarbenFotos - Entstehungsprozess

Der Ausgangspunkt immer ein Foto, eine Sekundenbruchteilemalerei vom Licht vom Ausschnitt eines Augenblickes. Licht mit all seinen Facetten. Licht, Lichtspiele, Schatten, Schattenspiele, Glanz, Transparenz, Spiegelungen, usw – für unser Auge schlussendlich ein Fügen von Farben. Für uns selber schlussendlich Erkenntnis und Emotionen.

Modernerweise ein Aneinanderfügen von Bildpunkten auf dem Fotofeld. Jeder Punkt mit der Auswahl von Millionen von Farben. Die Tendenz möglichst viele kleinste Punkte, damit der Einzelne nicht mehr störend erkennbar ist. Ein Massenprodukt.

Weniger ist Mehr. Die Reduktion als Grundsatz zur Entwicklung eines wenigFarbenFotos. Etwa in der Suche nach einer standardisierten Grenze der Körnigkeit, die das Motiv klärt. Für den Bildschirm sind es aktuell Originale mit 486 x 324 Bildpunkten, für den Druck 648 x 432. Überraschend gleichzeitig eine Struktur, welche die Nah- und Fernsicht, das Klein- und Grossformat zulässt. Das Fügen dieser noch erkennbaren Bildpunkte schafft die unendlich vielen Texturen, Formen und Stimmungen der wenigFarbenFotos.

Lange nicht jedes Foto lässt dies zu, bricht beim Prozess auseinander, kann allenfalls zur Klärung oder Steigerung auseinander geschnitten und neu zusammengefügt werden. Die Grundregel ist sicher der einfache Prozess, als beobachtend automatisierte Reduktion eines unzugeschnittenen Fotos direkt ab Kamera. Aber mindestens zeitlich wird die Ausnahme dann doch wieder zur Regel, werden Vor- und Nachbearbeitung gebraucht, um zum Resultat zu kommen.

Am Spannendsten sind sicher die Ergebnisse der Farbreduktion. Fotos mit 3 bis 9 Farben und 14 bis 16 bilden das Gros der Sammlung. Dabei hat die Annäherung an die Realität ebenso ihre Berechtigung, wie die Verfremdung. Die Grenzen dazwischen können allerdings nicht scharf gezogen werden. Oft braucht das einzelne wenigFarbenFoto mehrere Anläufe und bringt erst die Verfälschung der Farbigkeit die fürs Lesen des Fotos richtige Farbstimmung.

Für mich selber ist es nicht zuletzt eine Entschleunigung der Alltagsfotografie. Es kann beobachtet werden, wie das Bild zustande kommt, als Lenkung des Blickes auf den Ursprung der Emotionen. Die Reduktion bei Motiv und Farbigkeit gibt eine Konzentration, die eine extreme Ruhe ermöglicht.

Aufbau der webGalerie mit Themenseiten

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Lucas Neff, Bremgartnerstrasse 124, CH-8953 Dietikon, neff.lucas@neffarchitektur.ch

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